Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

brauchen wir eine Kultur?!? – Schon die Griechen im Altertum nannten alle Nicht-Griechen Barbaren, den sie waren in ihren Augen kulturlos. Was heißt dass?

Diese Nicht-Griechen hatten nicht die Fülle der in Jahrhunderten gewachsenen Regeln und Rituale des Zusammenseins in allen Bereichen des Lebens, ob Alltag, Götterwelt oder Politik/Demokratie. Sie begnügten sich mit einfacheren Formen.

Und wie ist es im Wohnstift? Sind wir eher ein bisschen barbarisch oder Teil einer Hochkultur?

Wir haben uns ein paar Regeln gegeben; so grüßen wir uns normalerweise und in unserer Betriebsvereinbarung haben wir das Deutsche als „Umgangssprache“ festgelegt. Aber ist das ausreichend? Sollen wir uns mehr für die Gemeinschaft engagieren oder reicht uns unser Arbeitsplatz, den wir hoffentlich ungestört ausfüllen können?

Im Englischen (und die moderne Wirtschaftkultur kommt aus dem anglo-amerikanischen Bereich) nennt sich, was wir etwa als Betriebskultur bezeichnen würden: Corperate Identity – also eine Identifikation mit der Kooperative, dem Betrieb, der Gemeinschaft.

Was können wir, was kann die Geschäftsführung tun, um das Gemeinschaftgefühl zu stärken? Wollen wir weiter vor uns hin wurschteln oder gemeinsam ein Ziel erreichen suchen - die Zufriedenheit unserer Bewohner.

Unser Arbeitsalltag lässt uns oft den Zusammenhang für das größere Ganze vergessen; schauen wir über den Tellerrand!

Was macht mein direkter Kollege – wo ist die Verantwortung meines Vorgesetzten – was machen die anderen Abteilungen und wie ist die Zusammenarbeit mit ihnen?

Und was macht die Geschäftsführung? Könnten wir bei den anstehenden Veränderungen und Umwälzungen mehr beteiligt werden, durch Information, Mitwirkung, Vertrauen?

Sollten nicht die Erfahrungen vieler bei der Gestaltung „kultureller“ und materieller Veränderungen mit einwirken?

Lassen Sie sich anstoßen, ob Belegschaft oder Geschäftsführung, aus der Bequemlichkeit des Gewohnten auszubrechen und im gemeinsamen Gestalten den Weg einer neuen Kultur zu gehen

 

Eine bewegte Frühlingszeit

wünscht

Gerd Kümmel

Kollege